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Gottlieb-Daimler-Schule 1

Sindelfingen: Kultureller Austausch und Umweltbewusstsein

Das Technische Gymnasium der Sindelfinger Gottlieb-Daimler-Schule 1 hat Costa Rica erkundet.
Von Christopher Humke
Eine schöne Aussicht hat man von den vulkanischen Gipfeln Costa Ricas.

Eine schöne Aussicht hat man von den vulkanischen Gipfeln Costa Ricas.

Bild: Z

Sindelfingen. In einer Zeit, in der die Welt zunehmend vernetzt ist und globale Herausforderungen wie der Klimawandel angegangen werden müssen, spielt interkultureller Austausch eine entscheidende Rolle. Diese Überzeugung steht im Mittelpunkt des Costa-Rica-Austauschprogramms des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule 1, das den Schülern die einzigartige Gelegenheit bietet, das Leben, Arbeiten und Lernen in einem fernen Land zu erkunden.

Das Hauptziel, das der Austausch mit dem Colegio Humboldt in San José verfolgt, ist es, den Schülern ein umfassendes Verständnis für die Kultur Costa Ricas zu vermitteln. Zu dieser Kultur gehören in Costa Rica auch die atemberaubenden Naturwunder des Landes, wie die Vulkanberge, der Regenwald in den Naturparks oder die Küstenlandschaften mit ihrer Flora und Fauna. Die Erkundung dieser für deutsche Jugendliche völlig fremdartigen Umgebung bietet selbstverständlich ein Highlight eines solchen Schüleraustauschs.

Die Natur und ihr Schutz

Costa Rica ist aber nicht nur für seine Natur bekannt, sondern auch für den Schutz jener Natur. So bietet die Reise den Schülern inspirierende Einblicke, wie eine Gesellschaft mit den drängenden Problemen unserer Zeit umgeht. Von nachhaltigem Ökotourismus bis hin zur Nutzung erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung: Costa Rica kann als Beispiel des Einsatzes für die Bewahrung der natürlichen Schönheit unseres Planeten fungieren.

Dass der Austausch aber auch andersherum funktioniert, zeigen die Bemühungen Costa Ricas im Bereich Recycling. Beim Besuch einer lokalen Recyclingfirma konnten sich die TGler der GDS1 aus erster Hand ein Bild machen, welche Fortschritte bereits erzielt wurden und welche Herausforderungen noch bewältigt werden müssen. Das Bewusstsein, Müll nicht einfach nur zu verbrennen oder auf einer Deponie zu lagern, können die Jugendlichen aus Costa Rica beispielsweise von den deutschen Schülern lernen, da Deutschland als Vorbild im Recyceln gesehen wird.

Leben der Menschen vor Ort

Es soll aber bei einem Austausch auch nicht allein um einzelne Themen gehen, sondern auch um den Alltag der Menschen vor Ort. Wie empfinden gleichaltrige Schüler den Schulalltag am Colegio Humboldt? Was machen die Gastfamilien normalerweise am Wochenende? All dies konnte die Gruppe aus Sindelfingen hautnah miterleben. Der gemeinsame Schulbesuch und Ausflüge mit den Gastgebern ermöglichten ihnen unvergessliche Erlebnisse und unmittelbare Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort.

Besonders beeindruckend war da der Besuch im Stadtteil Escazú, wo die Schüler mehr über die Zuckerrohrverarbeitung und die Herstellung der sogenannten „Mascaradas“ (Pappmaché-Figuren, die Persönlichkeiten aus dem Dorf darstellen) erfuhren, die wichtige Bestandteile der costa-ricanischen Tradition waren und es zum Teil noch immer sind. Genau wie der Kaffee-Anbau, den die TGler aus nächster Nähe anschauen konnten. Etwas Besonderes, einmal zu sehen, wie und wo der tägliche Kaffee angebaut wird.

Eine Reie zum Erinnern

Und so war der gesamte dreieinhalbwöchige Austausch eine Reise, an die sich die Schüler erinnern werden. Dabei hat der Costa-Rica-Austausch des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule 1 nicht nur dazu beigetragen, das Verständnis für eine andere Kultur zu vertiefen, sondern auch das Bewusstsein für Umweltthemen und die Bedeutung des interkulturellen Austauschs gestärkt. Möge diese Erfahrung die Schüler dazu inspirieren, sich aktiv für den Schutz des Planeten einzusetzen und sich als Teil einer globalen Gemeinschaft zu verstehen.