Menü
Nachruf

Sindelfingen: Pater Edgar Hasler ist tot

Am 27. April ist der langjährige Pfarrer der Sindelfinger Gemeinde St. Maria verstorben.
Von Renate Lück
Gerda Ruzitschka, Erdmute Seibert, Wolfgang Hensel, rechts Pater Edgar Hasler. Das Foto stammt von Pater Haslers Verabschiedung. Den Zeppelin „Graf Hasler“ hatten die Kindergartenkinder gebastelt, weil die Gemeinde ihrem scheidenden Pfarrer einen Zeppelinflug schenkte. Bild: Lück/A

Gerda Ruzitschka, Erdmute Seibert, Wolfgang Hensel, rechts Pater Edgar Hasler. Das Foto stammt von Pater Haslers Verabschiedung. Den Zeppelin „Graf Hasler“ hatten die Kindergartenkinder gebastelt, weil die Gemeinde ihrem scheidenden Pfarrer einen Zeppelinflug schenkte. Bild: Lück/A

Bild: Lück/A

Sindelfingen/Mörschwil. Als er 1978 kam, bebte die Erde. Das erzählte Pater Edgar Hasler bei einem früheren Interview. Er war nicht der erste Salettiner, der in Sindelfingen half, die katholischen Gemeinden aufzubauen. Seine Ordensbrüder Tremp und Balmer hatten schon Spuren gelegt.

Er hatte sie manchmal vertreten und wusste, worauf er sich einließ, als der Provinzoberer fragte, ob er nach Sindelfingen gehen könnte. Seine „menschliche“ Art - so seine Sekretärin Pia Kutter - und die ökumenischen Feste, an denen der benachbarte Kindergarten mit Singen und Theater dabei war, sowie die Reisen mit Pfarrer Peter Mittler bleiben allen, die dabei waren, in Erinnerung.

Den Menschen Raum geben

Da die Ökumene von Anfang an auf dem Goldberg gelebt wurde, litt er sehr darunter, als es katholischen Priestern verboten wurde, alle Gottesdienstbesucher zur Kommunion einzuladen, erzählt Gerda Ruzitschka, damals Kindergartenleiterin. Pater Hasler wollte den Menschen Raum geben, den Jungen, denen er etwas zutraute, und den Alten. Aus der Altentagesstätte ging die Seniorenakademie hervor. Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Franz Bald, der ihn 30 Jahre begleitete, bereitete er in dessen Wohnzimmer die Sitzungen vor. „Er hat alle Mitglieder mit Namen gekannt“, erzählt Hildegard Bald.

Die Gemeinde engagierte sich auch mit ihm bei den Hilfsprojekten für Angola und Bolivien, die beide immer noch laufen. Als Pater Hasler nach über 30 Jahren in sein Missionshaus in der Schweiz zurückkehrte, wurde er von allen herzlich verabschiedet. Und ab und zu tauchte er bei den Festen auf.

Am heutigen Freitag wird er in Mörschwil beerdigt und wem der Weg zu weit ist, kann seiner beim Requiem am Samstag um 17.30 Uhr in St. Maria auf dem Goldberg gedenken.